Nachhaltigkeitsbericht 2019

Service

Energieeffizienz und Reduktion von Treibhausgasen

Ziele, Maßnahmen und Indikatoren

Zielbeschreibung:

Durchführung energetischer Modernisierungsmaßnahmen

Durchschittliche Energieintensität im Portfolio

(KWh/m2)

Durchschittliche Energieintensität im Portfolio (Diagramm)

Maßnahmenbeschreibung:

Umsetzung energetischer Modernisierungsmaßnahmen (mindestens 3% des Gebäudebestands pro Jahr) zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Reduktion der Treibhausgasemissionen

  • Gebäudehüllen/energetische Gebäudesanierung: Fensteraustausch, Fassadendämmung, Dach- und Kellergeschossdämmungen
    • Rund 860.000 m2 bei 13.200 Wohnungen saniert und ca. 12.700 t CO2 eingespart
  • Heizungsanlagen: Austausch veralteter Systeme, Einbau neuer Gas-Brennwertkessel
    • Rund 7.800 Heizungen getauscht und ca. 3.000 t CO2 eingespart
  • Ziel 2020: Entwicklung technischer Konzepte zur Ablösung von Ölheizungen und Einsatz von Hybridheizungen
  • Senkung der Energieintensität (Wärme und Allgemeinstrom/Endenergiebedarf): 172 kWh/m2 (2017) –> 166 (2018)> 163 (2019) durch energetische Sanierung bei weiterer Modernisierung von Gebäuden weitere Einspareffekte zu erwarten

Energieeffizienzstandards im Portfolio (D) – 28,1% in Effizienzklasse C oder besser*

Portfolioanteil in %
Energieeffizienzklassen in kWh/(m2a)

Energieeffzienzstandards im Portfolio (Diagramm)
Jahresvergleich aufgrund von Zukäufen und neuer Zuordnung bislang nicht ausgewiesener Effizienzklassen im Jahr 2019 bedingt aussagekräftig, kein Like-for-like.

Nutzung von Förderungsmöglichkeiten der KfW für energetische Sanierungsmaßnahmen

Unterstützung der Initiative „Energiesprong“:

  • Neuartiger serieller Sanierungsstandard, der für hohen Wohnkomfort, minimale Sanierungszeiten und ein innovatives Finanzierungsmodell steht
  • Ziel: Sanierung auf NetZero (Energieerzeugung = Energieverbrauch)
  • Erste Piloten gestartet
  • Umfangreiche Beteiligung am sogenannten „Volume-Deal“ der dena, einer Absichtserklärung von Wohnungs- und Bauwirtschaft, in den nächsten vier Jahren über 11.600 Wohnungen seriell zu sanieren (sobald rechtliche Rahmenbedingungen passen)

Teilnahme an weiteren Kooperationsprojekten zur Suche nach neuen Lösungen alternativen, kosteneffizienten Sanierungsmöglichkeiten im Bereich der Gebäudesanierung

  • „BaltBest“ zur Erforschung des Einflusses der Betriebsführung auf die Effizienz von Heizungsaltanlagen im Bestand
  • Projekt „CoSoWin“ zur Entwicklung und Demonstration einer smarten, effizienten, ästhetisch ansprechenden und multifunktionalen gebäude-integrierten Photovoltaik (gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie)

Zielbeschreibung:

Umsetzung alternativer Möglichkeiten der Energieerzeugung

Maßnahmenbeschreibung:

Flächendeckende Prüfung und Umsetzung der technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit alternativer Möglichkeiten zur Energieversorgung

  • Einsatz von Photovoltaik (PV)-Anlagen und Blockheizkraftwerken
  • Umsetzung des „1.000 Dächer“-Programms

„1.000 Dächer“-Programm

  • Solarkatasteranalyse 2018: Potenzial auf rund 5.000 Dachflächen für PV-Nutzung identifiziert
  • Ziele: jährlich 10.000.000 kWh Solarstrom erzeugen, 1.000 Dachflächen mit PV-Modulen ausrüsten, jährlich rund 4.300 t CO2 einsparen
  • Derzeit: aufgrund rechtlicher Hürden Einspeisung ins öffentliche Stromnetz; Ziel: Nutzung direkt im Haus oder für E-Mobilität
  • Geplante Investitionen (2020/21): 9 Mio. €
  • Start in Dresden und München
  • Über 800 Dächer bereits bestückt mit 289 PV-Anlagen
  • Ziel für 2020: >60 neue PV-Anlagen installiert
  • Kooperationen mit regionalen Installationspartnern zur Montage der PV-Anlagen
Icon – Photovoltaik (Icon)

Ziele:
10.000.000 kWh Solarstrom pro Jahr erzeugen
1.000 Dächer mit PV-Anlagen ausrüsten
rund 4.300 t CO2 pro Jahr einsparen

Zielbeschreibung:

Positionierung als Energiedienstleister

Maßnahmenbeschreibung:

Ausbau des Energievertriebs durch Vonovia Energie Service GmbH (VESG)

  • Verkauf von 23 GWh zertifiziertem Grünstrom an Mieter
  • Zertifikate aus zumeist norwegischen Wasserkraftwerken
  • 20.000 Kunden im Jahr 2019

2019 bezogen 20.000 Kunden rund

23 GWh

Grünstrom über Vonovia

Zielbeschreibung:

Förderung von Sektorenkopplung und Quartiersansätzen

Maßnahmenbeschreibung:

Erforschung neuer Technologien mit dem Schwerpunkt vernetzte Quartiersansätze

  • Kooperation mit Fraunhofer Gesellschaft zu energetischer Sektorenkopplung im Quartier
    • Bochumer Stadtteil Weitmar als Innovationsquartier ausgebaut: Kooperationen mit Fraunhofer Instituten UMSICHT, FIT und IOSB und dem Unternehmen Ampeers Energy GmbH
    • Ziel: Innovationsquartier Bochum-Weitmar reduziert CO2-Emissionen um 60%
    • vernetztes, dezentrales Versorgungssystem, das eine möglichst autarke Strom- und Wärmeversorgung im Quartier ermöglicht (Sektorenkopplung)
    • Umsetzung der „Energiezentrale der Zukunft“ mit praktischer Anwendung der „Power-to-Gas“-Technologie
    • Zuschuss des Landes NRW: 6,2 Mio. €
  • Eigener Verein gegründet: Open District Hub e. V.; Fraunhofer Gesellschaft, Vonovia und zwölf weitere Partner

Ziel 2020:

60%

CO2-Emissionen im Innovationsquartier reduziert

Teilnahme an MAtchUP

  • Von EU-Kommission gefördertes Projekt
  • Umsetzung in Dresden-Johannstadt
  • Ziel: Entwicklung des Stadtteils zu einem intelligenten und energieeffizienten Stadtquartier
  • Gemeinsame Lösungsfindung und Erarbeitung neuer Geschäftsmodelle zur Förderung von Energie- und Ressourceneffizienz durch Stadt, Industrie und Bürger
  • Modernisierung eines Gebäudekomplexes mit 560 Wohnungen
  • Betrieb einer PV-Anlage
  • Einrichtung von Ladesäulen für Elektroautos

Klimaschutz durch Innovation im Quartier Bochum-Weitmar

Gemeinsam mit renommierten Fraunhofer Instituten wird Vonovia im Rahmen des Open District Hub e. V. in unserem Quartier in Bochum-Weitmar ein dreijähriges praxisnahes Innovationsprojekt durchführen. Dabei sollen neue Technologien im laufenden Betrieb entwickelt und getestet werden. Ziel des Projekts ist eine möglichst CO2-neutrale Strom- und Wärmeversorgung des Quartiers. Erreichen wollen wir dies über die Kopplung der Energiesektoren über eine zentrale Plattform. Ein intelligentes, selbstlernendes Energiemanagementsystem sorgt im Anschluss dafür, die richtige Energie bedarfsorientiert an die Mieter zu verteilen – an E-Ladesäulen, als Strom im eigenen Haushalt oder in Form von Wärme.

Klimaschutz durch Innovation im Quartier Bochum-Weitmar (Grafik)

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