Geschäftsbericht 2019

Das
Projekt
Ziekow-
kiez

Mietshäuser in der Ziekowstrasse in Berlin (Foto)

Wie geht erfolgreiche Quartiersentwicklung? In Reinickendorf verfolgt Vonovia eine ganzheitliche Herangehensweise und bindet die Bewohnerinnen und Bewohner mit ein. Das Ziel: ein familien- und generationengerechtes Quartier, das für alle einen erkennbaren Mehrwert bringt.

„Zusammen zum Ziekowkiez“ – unter diesem Motto haben wir gemeinsam mit unseren Mieterinnen und Mietern und dem Bezirksamt Reinickendorf ein Projekt auf den Weg gebracht, über das wir die Wohnsiedlung an der Ziekowstraße in den kommenden Jahren zukunftsweisend weiterentwickeln. In Verbindung damit modernisieren wir die bestehenden Wohnungen. Dies hilft nicht zuletzt beim Klimaschutz.

Umgesetzt werden soll das Vorhaben in mehreren Teilprojekten: Im Zuge einer energetischen Sanierung modernisieren wir zunächst 1.100 bestehende Wohnungen. Dann folgt der Bau von mehr als 500 neuen Wohnungen. Dabei legen wir einen besonderen Schwerpunkt auf generationsübergreifendes Wohnen. Damit sind wir Teil der Lösung für das Problem der Wohnungsknappheit in Berlin. Außerdem verbessern wir die Infrastruktur im Quartier: Das Gesamtkonzept umfasst unter anderem auch den Bau einer weiteren Kita, die Ansiedlung eines zusätzlichen Supermarkts sowie die Neugestaltung der Grünflächen und die Optimierung der Stellplatzsituation.

Dialog von Anfang an

Die Quartiersentwicklung im Ortsteil Borsigwalde wird den Alltag der dort lebenden Menschen verändern. Deshalb war es uns wichtig, sie frühzeitig in den Prozess einzubeziehen. Sebastian Jung, Geschäftsführer Ost von Vonovia, sagt: „Wir streben eine behutsame und sozialverträgliche Erneuerung des Ziekowkiezes an. Das gelingt uns nur, weil wir durch den Austausch wissen, welche Themen unsere Kundinnen und Kunden besonders bewegen.“

Zwei Seniorinnen (Foto)
Unser Kiez Ein Fünftel aller Mieterinnen und Mieter lebt bereits seit mindestens 20 Jahren im Kiez. Ein Siebtel sogar 30 Jahre und länger.
Mietshäuser in der Ziekowstrasse in Berlin 1953 (s/w) (Foto)
Notizen mit Ideen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer (Foto)
Mitmachen erwünscht Das Angebot der Mieterwerkstatt trifft im Ziekowkiez auf große Resonanz. Auf den drei bisherigen Veranstaltungen brachten die Teilnehmer viele Ideen ein.

1953

Seit den 50er-Jahren bilden die beiden zehn- und vierzehnstöckigen Gebäude den Mittelpunkt der Siedlung an der Ziekowstraße.

& heißt

gemeinsam gestalten

Während des Entwicklungsprozesses haben die Bewohnerinnen und Bewohner verschiedene Möglichkeiten, in den Dialog zu treten. Dazu zählt auch die Mieterwerkstatt, bei der die Ziekowkiez-Bewohnerinnen und -Bewohner aktiv an der Gestaltung ihres Quartiers mitarbeiten können.

Die erste Mieterwerkstatt fand im Juni 2019 statt und stand unter dem Thema „Mobilität“: Zunächst präsentierten Experten für Stadt- und Verkehrsplanung Ideen für ein neues Mobilitätsangebot, darunter Konzepte für Carsharing, Fahrradparken und Ladestationen für E-Autos. Danach entwickelten die Mieterinnen und Mieter selbst Ideen für eine neue Ordnung des ruhenden und fahrenden Verkehrs im Quartier und brachten ihre Wünsche ein.

Ein zweiter Werkstattdialog nach der Sommerpause nahm das Thema „Modernisierung“ in den Blick: In Kleingruppen diskutierten die Mieterinnen und Mieter darüber, was ihnen bei der Modernisierung der Wohnungen und Gebäude wichtig ist – aber auch, was im Zuge der Modernisierung sonst noch beachtet werden sollte. Im Ergebnis wurden viele Impulse festgehalten – zur Verwendung von Baumaterialien, zur Beleuchtung der Hauseingänge und Treppenhäuser, zum Fenster- und Türentausch, zum Einsatz von Photovoltaik und Solarthermie, zur Pflege der Grünflächen, und zu vielen weiteren Themen bis hin zur allgemeinen Sicherheit.

Auch zwischendurch ansprechbar

Ein zentrales, dauerhaftes Dialogangebot ist das Kiezschaufenster. Dabei handelt es sich um einen zentral gelegenen Informations- und Kommunikationsort, an dem das Quartiersteam den Mieterinnen und Mietern an drei Tagen in der Woche für Fragen rund um die Quartiersentwicklung zur Verfügung steht. Bei Bedarf besucht das Vor-Ort-Team die Mieterinnen und Mieter auch in der Wohnung: Über die Haustürgespräche haben wir gut ein Drittel der Haushalte persönlich über den Stand des Vorhabens informiert. Dies alles braucht zwar Zeit, ist aber für die Akzeptanz entscheidend. Wer nicht reden, aber trotzdem informiert sein möchte, kann sich auf einer Webseite auf dem Laufenden halten.

Mit allen anderen Partnern vor Ort, wie etwa den Johannitern, ist Vonovia natürlich auch im Gespräch. Weil das Quartier attraktiv für Familien werden soll, müssen zum Beispiel ausreichend Kindergartenplätze bereitgestellt werden. Wie die Einrichtungen am besten ausgestattet sein sollten und was noch zu berücksichtigen ist – darüber sprechen wir mit denen, die sie später betreiben.

Auf einem Weg, der für alle passt

In der Summe folgt daraus ein klares Signal: Bei der Umsetzung des Projekts Ziekowkiez ist uns wichtig, dass die Mieterinnen und Mieter überzeugt mitgehen und den Weg auch wirtschaftlich mittragen können. Das konstruktive Miteinander hilft am Ende allen – den aktuellen und zukünftigen Kundinnen und Kunden, den Einrichtungen vor Ort und auch dem Bezirk.

Mietshäuser in der Ziekowstrasse in Berlin (Foto)
Altes im neuen Glanz Auch nach der Modernisierung bleiben die von den Architekten Herbert Noth und Edgar Wedepohl entwickelten Gebäude optischer Mittelpunkt des Quartiers.
Pascal Schrader (Quartiersentwickler bei Vonovia) mit einer Mieterin (Foto)
Gemeinsam im Bilde Pascal Schrader, Quartiersentwickler bei Vonovia, erläutert das Projekt gerne auch auf dem iPad.
Angela von der Waydbrink und ein Kollege (Foto)
Information frei Haus Das Format der Haustürgespräche hat sich als persönliches Format der Mieterinformation im Ziekowkiez bewährt.

„Wir  informieren  als erstes  immer  unsere  Mieterinnen  und  Mieter.“

ANGELA VON DER WAYDBRINK
QUARTIERSENTWICKLERIN BEI VONOVIA

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