Gesamtentwicklung des Konzerns
Geschäftsentwicklung 2020 im Überblick
Trotz Corona-Pandemie war das Jahr 2020 für Vonovia insgesamt betrachtet ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Wir konnten als verlässlicher Partner für alle Interessengruppen, insbesondere aber für unsere Kunden agieren. Unsere Geschäftsprozesse konnten in vielen Bereichen nahezu uneingeschränkt durch Telearbeit unserer Mitarbeiter gewährleistet werden. Insgesamt ergaben sich durch die Corona-Pandemie für Vonovia keine nennenswerten Auswirkungen auf die Unternehmensstrategie sowie keine bedeutsamen Auswirkungen auf die operative und die finanzielle Performance. Vonovia hatte nur geringe Ausfälle an Mietzahlungen zu verzeichnen. Modernisierungs- und/oder Neubaumaßnahmen sowie Vertriebsaktivitäten konnten, nachdem diese durch Corona-Beschränkungen zeitweilig unterbrochen waren, wieder in vollem Umfang aufgenommen und fortgeführt werden.
Im Geschäftsjahr 2020 beobachteten wir eine stabile Nachfrage für Mietwohnungen und keine negativen Effekte auf die Verkehrswerte durch die Corona-Pandemie.
In den eigenen Bestand haben wir für Neubau- und Modernisierung rund 1,3 Mrd. € (2019: 1,5 Mrd. €) sowie für Instandhaltung rund 0,6 Mrd. € (2019: 0,5 Mrd. €) investiert. Dabei haben wir 1.442 Wohnungen (2019: 1.301) durch Neubau fertiggestellt. Hinzu kommen 646 für den Verkauf bestimmte fertiggestellte Wohnungen (2019: 791).
Die nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über die Entwicklung der von uns zuletzt prognostizierten Steuerungskennzahlen sowie deren Zielerreichung im Geschäftsjahr 2020. Im Vergleich der aktuellen Kennzahlen zum Vorjahr ist zu berücksichtigen, dass in den Geschäftszahlen 2019 die im November 2019 erworbene Hembla mit einem Ergebnisbeitrag von 2 Monaten enthalten ist und in den Geschäftszahlen 2020 die Anfang April 2020 erworbene Bien-Ries GmbH mit einem Ergebnisbeitrag von 9 Monaten sowie der Ergebnisbeitrag der im Jahr 2020 erworbenen Minderheitsbeteiligung am niederländischen Vesteda Residential Fund enthalten sind.
|
2019 |
Letzte Prognose Quartalsmitteilung |
2020 |
||
---|---|---|---|---|---|
|
|
|
|
||
Segmenterlöse Total |
4,1 Mrd. € |
4,4 Mrd. € |
4,4 Mrd. € |
||
EPRA NTA pro Aktie* |
54,88 € |
|
62,71 € |
||
Adjusted NAV pro Aktie* |
52,00 € |
ausgesetzt |
59,47 € |
||
Adjusted EBITDA Total |
1.760,1 Mio. € |
1.875–1.925 Mio. € |
1.909,8 Mio. € |
||
Group FFO |
1.218,6 Mio. € |
Im Bereich oberes Ende 1.275–1.325 Mio. € |
1.348,2 Mio. € |
||
Group FFO pro Aktie* |
2,25 € |
ausgesetzt |
2,38 € |
||
Customer Satisfaction Index (CSI) |
Rückgang um 8,0 % |
Deutlich über Vorjahr |
Anstieg um 8,6 % |
||
|
Die Segmenterlöse Total lagen mit rund 4,4 Mrd. € um 6,3 % über dem Vorjahreswert von rund 4,1 Mrd. €. Maßgeblich für diesen Anstieg waren im Wesentlichen die Akqisition Hembla sowie organisches Wachstum durch Neubau und Modernisierung.
Die neue Nettovermögenskennzahl EPRA NTA pro Aktie lag mit 62,71 € im Jahr 2020 14,3 % über dem Vorjahreswert von 54,88 €. Der Adjusted NAV pro Aktie lag mit 59,47 € 2020 14,4 % über dem Vorjahreswert von 52,00 €. Maßgeblich für den Anstieg der Nettovermögenskennzahlen war das Ergebnis aus der Bewertung von Investment Properties von 3.719,8 Mio. € im Jahr 2020 (2019: 4.131,5 Mio. €).
Das Adjusted EBITDA Total lag mit 1.909,8 Mio. € im Jahr 2020 8,5 % über dem Vorjahreswert von 1.760,1 Mio. €. Maßgeblich trug zu diesem Anstieg Hembla mit einem Ergebnisbeitrag in Höhe von 92,5 Mio. € (2019: für die Monate November und Dezember mit insgesamt 9,6 Mio. €) bei. Alle Segmente verzeichneten ein Wachstum beim Adjusted EBITDA.
Der Group FFO stieg 2020 um 10,6 % auf 1.348,2 Mio. € (2019: 1.218,6 Mio. €) an. Dies entspricht einem Group FFO pro Aktie von 2,38 € (2019: 2,25 €). Zu dem Group FFO-Anstieg trug im Wesentlichen das verbesserte Adjusted EBITDA Rental bei. Es stieg von 1.437,4 Mio. € im Jahr 2019 auf 1.554,2 Mio. € im Jahr 2020 an. Der Group FFO-Zinsaufwand lag 2020 mit 380,1 Mio. € 6,0 % über dem Vergleichswert des Vorjahres von 358,6 Mio. €. Die laufenden Ertragsteuern FFO lagen mit 52,4 Mio. € im Jahr 2020 4,6 % über dem Vergleichswert des Vorjahres von 50,1 Mio. €. Die Konsolidierungseffekte lagen mit 129,1 Mio. € im Jahr 2020 2,8 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres von 132,8 Mio. €. Dazu hat im Wesentlichen der Rückgang der Zwischengewinne von 43,9 Mio. € auf 33,5 Mio. € beigetragen.
Der CSI lag 8,6 % über dem Jahresdurchschnitt des Vorjahres. Dazu hat im Wesentlichen eine bessere Einschätzung unserer Kunden im Bereich der zeitnahen Erstellung der Betriebskostenabrechnung sowie bei Themen rund um die Abwicklung von Umbaumaßnahmen und Reparaturen beigetragen. Im Jahr 2021 findet der CSI bei der Ermittlung des Nachhaltigkeits-Performace-Index Berücksichtigung. Einzelheiten dazu sind im Kapitel Unternehmenssteuerung dargestellt.
Gesamtaussage des Vorstands zur wirtschaftlichen Lage
Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns stellt sich höchst positiv dar, insbesondere vor dem Hintergrund der soliden Finanzierung, des damit verbundenen ausgewogenen Fälligkeitsprofils und der durch die ratinggestützten Anleihefinanzierungen gewonnenen Finanzierungsflexibilität mit Blick auf organisches wie auch externes Wachstum. Fortlaufende Verbesserungen an den Bewirtschaftungsprozessen und der Einsatz von neuen digitalen SoftwareLösungen, der Ausbau des Value-add-Geschäfts, die kontinuierlichen Recurring Sales sowie ein erfolgreiches Developmentgeschäft fördern eine kontinuierlich verbesserte Profitabilität.