Geschäftsbericht 2020

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28 Investment Properties

in Mio. €

 

 

 

Stand 1. Januar 2020

52.736,6

Zugänge durch Unternehmenszusammenschluss

123,0

Zugänge

605,1

Aktivierte Modernisierungskosten

1.114,5

Erhaltene Zuschüsse

–19,6

Umbuchungen nach Sachanlagen

–10,7

Umbuchungen von Sachanlagen

12,8

Umbuchungen von geleisteten Anzahlungen

42,2

Umbuchungen von Vorräten in Bau

14,2

Umbuchungen zu Vorräten in Bau

–88,2

Umbuchungen von zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

2,4

Umbuchungen in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

–298,1

Abgänge

–217,6

Ergebnis aus der Bewertung von Investment Properties

3.719,8

Wertveränderung der zur Veräußerung gehaltenen Immobilien

78,2

Wertveränderung aus Währungsumrechnung

257,2

Stand: 31. Dezember 2020

58.071,8

 

 

Stand 1. Januar 2019

43.490,9

Zugänge durch Unternehmenszusammenschluss

3.202,9

Zugänge von Nutzungsrechten aufgrund der Erstanwendung IFRS 16

217,9

Zugänge

983,9

Aktivierte Modernisierungskosten

1.117,6

Erhaltene Zuschüsse

–14,2

Sonstige Umbuchungen

–2,8

Umbuchungen von Sachanlagen

11,1

Umbuchungen zu Sachanlagen

–3,3

Umbuchungen von Vorräten in Bau

5,4

Umbuchungen zu Vorräten in Bau

–21,8

Umbuchungen von zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

4,5

Umbuchungen in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

–316,1

Abgänge

–158,2

Abgänge durch Änderung des Konsolidierungskreises

–4,8

Ergebnis aus der Bewertung von Investment Properties

4.131,5

Wertveränderung der zur Veräußerung gehaltenen Immobilien

59,7

Wertveränderung aus Währungsumrechnung

32,4

Stand: 31. Dezember 2019

52.736,6

 

 

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Wenn Vonovia Immobilien erwirbt – sei es durch einen Unternehmenszusammenschluss oder in einer separaten Transaktion –, werden diese unter Berücksichtigung der beabsichtigten Nutzung entweder als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Investment Properties) oder als selbst genutzte Immobilien klassifiziert.

Investment Properties sind Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten und nicht selbst genutzt oder zum Verkauf im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit gehalten werden. Zu den Investment Properties zählen unbebaute Grundstücke, Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Bauten und Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter. Ebenfalls als Investment Properties klassifiziert werden Nutzungsrechte aus angemieteten, bebauten und unbebauten Grundstücken (Erbbaurechte) sowie aus angemieteten Wohn- und Gewerbeimmobilien (Zwischenvermietung) im Sinne des IFRS 16, die der Definition von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien entsprechen.

Investment Properties werden bei Zugang mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Transaktionskosten, wie z. B. Honorare und Gebühren für Rechtsberatung oder Grunderwerbsteuern, werden bei der erstmaligen Bewertung mit einbezogen. Werden Immobilien im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben und handelt es sich dabei um einen Geschäftsbetrieb, erfolgt die Bilanzierung entsprechend den Regelungen des IFRS 3. Transaktionskosten werden dabei als Aufwand erfasst.

Nach dem erstmaligen Ansatz werden Investment Properties zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Änderungen werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Während der Phase der Grundstücks- oder Projektentwicklung (Development) kann eine Bewertung zum beizulegenden Zeitwert regelmäßig aufgrund der fehlenden Marktgängigkeit sowie fehlender vergleichbarer Transaktionen nicht verlässlich vorgenommen werden. Dann wird das Anschaffungskostenmodell fortgeführt, bis eine verlässliche Bewertung vorgenommen werden kann, maximal jedoch bis zur Fertigstellung der Immobilie.

Investment Properties werden in die Sachanlagen umgegliedert, wenn eine Nutzungsänderung vorliegt, die durch den Beginn der Selbstnutzung der Immobilie belegt wird. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten für die Folgebewertung entsprechen dabei dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Umklassifizierung.

In den Werten zum 31. Dezember 2020 sind 425,4 Mio. € (2019: 376,1 Mio. €) Vermögenswerte enthalten, die nach dem Anschaffungskostenmodell bewertet sind, da sich ihr Fair Value nicht fortwährend verlässlich bewerten lässt.

Die Zugänge im Berichtsjahr 2020 enthalten 435,5 Mio. € (2019: 493,0 Mio. €) Herstellungskosten für Neubauaktivitäten.

Die Summe der Investment Properties zum 31. Dezember 2020 umfasst Nutzungsrechte aus bilanzierten Erbbaurechts- und Zwischenvermietverhältnissen in Höhe von 1.433,2 Mio. € (2019: 1.224,8 Mio. €). Wir verweisen hierfür auch auf das Kapitel [E42] Leasingverhältnisse.

Der Großteil entfällt mit 1.431,9 Mio. € auf Nutzungsrechte aus Erbbaurechten (2019: 1.223,7 Mio. €). Darin enthalten sind 76,3 Mio. € (2019: 78,1 Mio. €) Nutzungsrechte aus dem Objekt Spree-Bellevue (Spree-Schlange) in Berlin. Dieses Objekt wurde von der Fondsgesellschaft DB Immobilienfonds 11 Spree-Schlange von Quistorp KG bis zum Jahr 2044 angemietet. Im Rahmen dieses Leasingverhältnisses besteht die Verpflichtung, eine vertraglich festgelegte Nutzungsentschädigung zu zahlen. Jeder Fondszeichner hat Ende 2028 ein individuelles Andienungsrecht, er kann seinen Fondsanteil zu einem festgelegten Auszahlungskurs an die Fondsgesellschaft zurückgeben. Sofern alle Anleger dieses Andienungsrecht wahrnehmen, besteht seitens Vonovia die Verpflichtung, das Objekt zu einem festgelegten Kaufpreis unter Anrechnung der Fremdmittel zu erwerben. Liegt die Andienungsquote über 75 %, besteht eine Call-Option zum Ankauf aller Fondsanteile.

Bezüglich der durch Grundpfandrechte zugunsten verschiedener Kreditgeber belasteten Investment Properties siehe Kapitel [E40] Originäre finanzielle Verbindlichkeiten.

Direkt zuzurechnende betriebliche Aufwendungen

Die Mieteinnahmen aus den Investment Properties beliefen sich im Geschäftsjahr auf 2.288,5 Mio. € (2019: 2.077,9 Mio. €). Die direkt mit diesen Immobilien im Zusammenhang stehenden betrieblichen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 260,4 Mio. € (2019: 218,7 Mio. €). Darin enthalten sind Aufwendungen für die Instandhaltung, nicht umlagefähige Betriebskosten, Personalaufwand aus der Objektbetreuer- und Handwerkerorganisation sowie Erträge aus den aktivierten Eigenleistungen. Die aktivierten Eigenleistungen betreffen die Eigenleistungen der konzerninternen Handwerkerorganisation sowie die Regiekosten für Großmodernisierungen.

Langfristige Mietverträge

Vonovia hat als Leasinggeber langfristige Mietverträge für Gewerbeimmobilien abgeschlossen. Dabei handelt es sich um nicht kündbare Leasingverhältnisse, deren zukünftige Erlöse aufgrund von Mindestleasingzahlungen wie folgt fällig sind:

in Mio. €

31.12.2019

31.12.2020

 

 

 

Summe der Mindestleasingzahlungen

124,2

89,5

Fälligkeit innerhalb eines Jahres

29,2

25,7

Fälligkeit von 1 bis 5 Jahren

58,6

53,8

Fälligkeit nach 5 Jahren

36,4

10,0

 

 

Verkehrswerte (Fair Values)

Die Bestimmung des Gesamtwerts des Wohnungsportfolios erfolgte in Anlehnung an die Definition des Market Values des International Valuation Standard Committees. Zu- oder Abschläge, die bei einer Vermarktung von Portfolios zu beobachten sind, fanden ebenso wenig Berücksichtigung wie zeitliche Restriktionen bei einer Einzelvermarktung von Objekten. Die Verkehrswertermittlung von Vonovia folgt den Vorschriften des IAS 40 in Verbindung mit IFRS 13.

Vonovia bewertet sein Portfolio grundsätzlich anhand des Discounted-Cashflow-Verfahrens (DCF). Im Rahmen des DCF-Verfahrens werden die erwarteten künftigen Einnahmen und Ausgaben einer Immobilie über einen Detailzeitraum prognostiziert und dann auf den Bewertungsstichtag als Barwert diskontiert. Für die deutschen Bestände beträgt der Detailzeitraum zehn Jahre. Aufgrund der besonderen Marktsituation in Österreich und zur Abbildung der umfassenden österreichischen Mietrestriktionen wird für ein Teilportfolio ein Verkaufsszenario mit Einzelprivatisierungen unterstellt. Zur periodengerechten Abbildung dieser Verkäufe wird der Detailzeitraum im österreichischen DCF-Modell auf 100 Jahre verlängert.

Die Einnahmen im DCF-Modell setzen sich im Wesentlichen aus erwarteten Mieteinnahmen (aktuell erzielte Nettokaltmiete, Marktmieten sowie Marktmietenentwicklung) unter Berücksichtigung von Erlösschmälerungen aus Leerstand sowie in Österreich durch Vertriebserlöse eines Teilportfolios zusammen. Die erwarteten Mieteinnahmen sind für jeden Standort aus den aktuellen Mietspiegeln und Mietpreisspiegeln (u. a. Value AG, IVD, WKÖ) sowie aus Studien zur räumlichen Prosperität (Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, Prognos, Value AG, Bertelsmannstiftung, Statistik Austria u. a.) abgeleitet. Die zu erwartenden Vertriebserlöse werden anhand von historischen Verkaufspreisen sowie aus Marktdaten (u. a. WKÖ, EHL) abgeleitet.

Auf der Kostenseite sind Instandhaltungsaufwendungen und Verwaltungskosten zu nennen. Diese werden in Deutschland in Anlehnung an die II. Berechnungsverordnung berücksichtigt und im Betrachtungszeitraum inflationiert. Die II. Berechnungsverordnung (BV) ist eine deutsche Rechtsverordnung, in der die Wirtschaftlichkeitsberechnung von Wohnraum geregelt ist. Diese Kostenansätze werden auch auf den österreichischen Markt übertragen. Weitere Kostenpositionen sind beispielsweise Erbbauzinsen, nicht umlegbare Betriebskosten, Mietausfall sowie in Österreich Vertriebskosten. Im Bestand durchgeführte Modernisierungsmaßnahmen werden mit Anpassungen der laufenden Instandhaltungsaufwendungen und durch angepasste Marktmietenansätze berücksichtigt.

Auf dieser Grundlage werden die prognostizierten Cashflows auf einer jährlichen Basis berechnet und dann zum Bewertungsstichtag als Barwert diskontiert. Darüber hinaus wird bei den deutschen Beständen der Endwert der Immobilie (Terminal Value) am Ende des zehnjährigen Betrachtungszeitraums über den zu erwartenden stabilisierten Jahresreinertrag (Net Operating Income) ermittelt und wiederum auf den Bewertungsstichtag als Barwert diskontiert. Der angewandte Diskontierungszinssatz reflektiert die Marktsituation, die Lage, den Objekttyp, besondere Objektmerkmale (bspw. Erbbau, Preisbindung), die Renditeerwartungen eines potenziellen Investors und das Risiko der prognostizierten künftigen Cashflows der Immobilie. Der so ermittelte Barwert wird durch Abzug marktüblicher Transaktionskosten wie Grunderwerbsteuer, Makler- und Notarkosten auf den Marktwert übergeleitet. Da im österreichischen DCF-Modell der Detailzeitraum zur periodengerechten Abbildung der Verkaufsszenarien auf 100 Jahre verlängert wurde, entfällt hier die Anwendung eines Terminal Values. Die im Bestand befindlichen Gewerbeobjekte stellen überwiegend Kleingewerbe zur lokalen Versorgung im Wohnumfeld dar. Gegenüber dem Wohnportfolio werden u. a. abweichende Kostenansätze und marktspezifisch angepasste Diskontierungszinssätze angesetzt.

Die Bewertung erfolgt grundsätzlich auf Basis homogener Bewertungseinheiten. Diese erfüllen die Kriterien an wirtschaftlich zusammenhängende und vergleichbare Grundstücke und Gebäude. Dazu gehören:

  • räumliche Lage (Identität der Mikrolage und räumliche Nähe),
  • vergleichbare Nutzungsarten, Gebäudeklasse, Baujahresklasse und Objektzustand,
  • gleiche Objekteigenschaften wie Preisbindung, Erbbaurecht und Voll- bzw. Teileigentum.

Im Portfolio von Vonovia befinden sich auch Projektentwicklungen, Flächen mit Baupotenzialen im Bestand und Grundstücke mit vergebenen Erbbaurechten. Projektentwicklungen werden bis zur Baufertigstellung mit der Kostenmethode bewertet. Ist eine anschließende Bewirtschaftung im eigenen Bestand vorgesehen, erfolgt die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert mit dem oben beschriebenem DCF-Verfahren nach Baufertigstellung. Flächen mit Baupotenzialen im Bestand werden in einem Vergleichswertverfahren auf der Basis des örtlichen Bodenrichtwerts bewertet. Dabei werden Abschläge insbesondere für die bauliche Reife und die mögliche Nutzung wie auch für die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung und die Erschließungssituation berücksichtigt. Vergebene Erbbaurechte werden, wie auch das Immobilienportfolio, in einem DCF-Verfahren bewertet. Eingangsgrößen sind hier Dauer und Höhe der Erbbauzinsen und der Bodenwert der Grundstücke.

Die Verkehrswerte (Fair Values) des Immobilienbestands von Vonovia in Deutschland und Österreich wurden zum Stichtag 31. Dezember 2020 durch die interne Bewertungsabteilung anhand der beschriebenen Methodik ermittelt. Das Immobilienvermögen wird zusätzlich durch den unabhängigen Gutachter CBRE GmbH bewertet. Der aus dem externen Gutachten resultierende Marktwert weicht im Ergebnis weniger als 0,1 % vom internen Bewertungsergebnis ab.

Für das Portfolio in Schweden erfolgte eine Übernahme des Ergebnisses der externen Gutachter Savills Sweden AB in Zusammenarbeit mit Malmöbryggan Fastighetsekonomi AB. Die Verkehrswerte für das schwedische Portfolio wurden ebenfalls anhand eines DCF-Verfahrens ermittelt, das grundsätzlich vergleichbar mit dem zuvor beschriebenen Verfahren von Vonovia ist, jedoch den Besonderheiten des schwedischen Immobilienmarkts Rechnung trägt. Dies sind z. B. die Abbildung der erwirtschafteten Inklusivmieten (u. a. inklusive Kosten für Heizung und Wasser) und explizite Berücksichtigung der beispielsweise in Deutschland als Nebenkosten abgerechneten Aufwände als Betreiberkosten auf Eigentümerseite.

Die vertraglich fixierte Vergütung für die Bewertungsgutachten ist unabhängig vom Bewertungsergebnis.

Die Nutzungsrechte aus Erbbaurechtsverträgen werden zum Marktwert bilanziert. Der Marktwert der Erbbaurechtsverträge entspricht dem Barwert der marktüblichen Erbbauzinszahlungen bis zum Laufzeitende des Erbbaurechts. Diese werden von dem aktuellen Bodenwert abgleitet. Zur Ermittlung des Barwerts werden die Erbbauzinszahlungen mit einem immobilienspezifischen Zinssatz abgeleitet.

Der Immobilienbestand von Vonovia findet sich in den Bilanzpositionen Investment Properties, Sachanlagen (selbst genutzte Immobilien), Immobilienvorräte, Vertragsvermögenswerte und zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte. Der Verkehrswert des Portfolios mit Wohngebäuden, Gewerbeobjekten, Garagen und Stellplätzen, Projektentwicklungen sowie unbebauten Grundstücken und vergebenen Erbbaurechten belief sich zum 31. Dezember 2020 auf 58.910,7 Mio. € (31.12.2019: 53.316,4 Mio. €). Dies entspricht für die bebauten Grundstücke einer Nettoanfangsrendite in Höhe von 2,9 % (Gesamtbestand inklusive Schweden und Österreich; 31.12.2019: 3,1 %). Für Deutschland resultiert daraus für den Bestand ein Ist-Mieten-Multiplikator von 25,4 (31.12.2019: 23,5) und ein Marktwert pro m2 in Höhe von 2.099 € (31.12.2019: 1.893 €). Ist-Mieten-Multiplikator und Marktwert liegen für den Bestand Österreich bei 25,5 und 1.570 € pro m2 (31.12.2019: 24,7 und 1.455 € pro m2), für Schweden bei 17,4 und 2.090 € pro m2 (31.12.2019: 17,1 und 1.899 € pro m2).

Die wesentlichen Bewertungsparameter der Investment Properties (Level 3) im Immobilienportfolio stellen sich zum 31. Dezember 2020 nach regionalen Märkten wie folgt dar:

 

Bewertungsergebnisse*

Bewertungsparameter Investment Properties (Level 3)

Regionalmarkt

Verkehrs­wert Gesamt (in Mio. €)

davon zum Verkauf gehaltene Immobilien (in Mio. €)

davon selbst genutzte Immobilien (in Mio. €)

davon Investment Properties (in Mio. €)

Ver­waltungs­kosten Wohnen (in € pro Miet­einheit/ Jahr)

Instand­haltungs­kosten Wohnen (in €/m² pro Jahr)

Markt­miete Wohnen (in €/m² pro Monat)

Markt­miet­steigerung Wohnen

Stabilisierte Leerstands­quote Wohnen

Diskon­tierungs­zinssatz Gesamt

Kapitali­sierungs­zinssatz Gesamt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

31.12.2020

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Berlin

7.815,5

2,4

7,9

7.805,1

261

14,00

7,88

1,8 %

1,1 %

3,9 %

2,1 %

Rhein-Main-Gebiet

4.934,0

22,2

6,7

4.905,2

282

13,97

9,33

1,8 %

1,1 %

4,6 %

2,9 %

Rheinland

4.213,1

20,0

7,0

4.186,1

280

13,71

8,22

1,7 %

1,9 %

4,9 %

3,3 %

Südliches Ruhrgebiet

4.483,3

28,3

8,6

4.446,5

276

12,69

7,00

1,5 %

2,6 %

4,8 %

3,5 %

Dresden

4.044,5

6,4

6,5

4.031,6

247

14,08

6,74

1,7 %

2,2 %

4,8 %

3,3 %

Hamburg

3.087,2

6,7

3,8

3.076,7

267

14,36

8,46

1,6 %

1,3 %

4,5 %

3,1 %

München

2.496,3

5,1

4,4

2.486,8

271

13,97

11,41

1,9 %

0,6 %

4,4 %

2,7 %

Stuttgart

2.319,9

6,4

2,1

2.311,4

282

14,61

9,20

1,8 %

1,2 %

4,7 %

3,1 %

Kiel

2.535,7

1,4

3,4

2.531,0

268

14,67

7,42

1,7 %

1,7 %

4,9 %

3,4 %

Hannover

2.053,6

0,9

2,3

2.050,4

269

14,00

7,45

1,7 %

2,1 %

4,8 %

3,3 %

Nördliches Ruhrgebiet

1.893,8

8,9

6,2

1.878,7

278

13,22

6,43

1,3 %

3,3 %

5,2 %

4,2 %

Bremen

1.318,3

1,1

2,0

1.315,2

274

13,27

6,94

1,8 %

2,1 %

4,8 %

3,2 %

Leipzig

1.054,8

10,3

1,2

1.043,4

262

14,87

6,70

1,7 %

2,9 %

4,9 %

3,3 %

Westfalen

1.028,7

3,7

1,8

1.023,2

273

13,17

7,25

1,5 %

2,0 %

4,9 %

3,6 %

Freiburg

696,8

0,2

2,0

694,5

278

15,22

8,35

1,7 %

1,0 %

4,5 %

2,9 %

Sonstige strategische Standorte

3.198,2

6,1

5,0

3.187,0

278

14,09

7,64

1,6 %

2,3 %

4,9 %

3,5 %

Gesamt strategische Standorte

47.173,7

130,1

70,9

46.972,8

270

13,85

7,74

1,7 %

1,9 %

4,7 %

3,1 %

Non-Strategic Standorte

609,2

12,9

1,1

595,2

274

14,72

7,58

1,6 %

2,7 %

4,8 %

3,2 %

Vonovia Deutschland

47.782,8

142,9

72,0

47.567,9

270

13,86

7,74

1,7 %

1,9 %

4,7 %

3,1 %

Vonovia Schweden**

6.219,4

0,0

0,0

6.219,4

n.a.

n.a.

10,46

2,0 %

0,9 %

5,3 %

3,7 %

Vonovia Österreich**

2.832,2

17,5

50,2

2.764,5

n.a.

19,43

5,61

1,4 %

2,4 %

5,4 %

n.a.

*

Verkehrswert der bebauten Grundstücke exkl. 2.076,3 Mio. € für Development, unbebaute Grundstücke, vergebene Erbbaurechte und Sonstiges, davon 1.221,1 Mio. € Investment Properties. In der Bilanzposition Investment Properties ist darüber hinaus der Barwert i. Z. m. Auszahlungen für Nutzungsrechte i. H.v. 298,9 Mio. € enthalten.

**

Die Bewertungsverfahren für die Bestände in Österreich und Schweden liefern nur teilweise vergleichbare Bewertungsparameter. Die Verwaltungs- und Instandhaltungskosten werden nicht gesondert ausgewiesen.

 

Bewertungsergebnisse*

Bewertungsparameter Investment Properties (Level 3)

Regionalmarkt

Verkehrs­wert Gesamt (in Mio. €)

davon zum Verkauf gehaltene Immobilien (in Mio. €)

davon selbst genutzte Immobilien (in Mio. €)

davon Investment Properties (in Mio. €)

Ver­waltungs­kosten Wohnen (in € pro Miet­einheit/ Jahr)

Instand­haltungs­kosten Wohnen (in €/m² pro Jahr)

Markt­miete Wohnen (in €/m² pro Monat)

Markt­miet­steigerung Wohnen

Stabilisierte Leerstands­quote Wohnen

Diskon­tierungs­zinssatz Gesamt

Kapitali­sierungs­zinssatz Gesamt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

31.12.2019

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Berlin

7.450,0

1,7

5,9

7.442,4

258

14,10

7,79

1,8 %

1,2 %

4,3 %

2,5 %

Rhein-Main-Gebiet

4.432,0

12,1

5,6

4.414,3

278

14,14

9,10

1,8 %

1,1 %

4,9 %

3,2 %

Rheinland

3.822,7

5,8

7,4

3.809,5

275

13,78

8,00

1,7 %

1,9 %

5,1 %

3,5 %

Südliches Ruhrgebiet

3.850,5

7,5

3,9

3.839,1

272

12,69

6,76

1,5 %

2,6 %

5,1 %

3,8 %

Dresden

3.584,8

0,0

6,1

3.578,7

243

14,19

6,74

1,7 %

2,2 %

5,2 %

3,7 %

Hamburg

2.762,2

6,4

2,7

2.753,1

263

14,37

8,22

1,6 %

1,3 %

4,7 %

3,3 %

München

2.283,3

6,2

3,8

2.273,3

266

14,03

11,22

1,9 %

0,6 %

4,6 %

2,9 %

Stuttgart

2.122,9

1,5

2,0

2.119,3

276

14,48

9,07

1,8 %

1,3 %

5,0 %

3,3 %

Kiel

2.101,9

0,0

2,6

2.099,3

263

14,58

7,22

1,7 %

1,7 %

5,3 %

3,8 %

Hannover

1.873,5

3,4

2,2

1.868,0

264

14,08

7,29

1,7 %

2,0 %

5,0 %

3,5 %

Nördliches Ruhrgebiet

1.696,9

6,7

5,3

1.684,9

273

13,24

6,26

1,2 %

3,4 %

5,5 %

4,5 %

Bremen

1.182,3

0,0

1,8

1.180,5

268

13,21

6,74

1,8 %

2,1 %

5,1 %

3,5 %

Leipzig

958,3

10,6

1,1

946,7

258

14,78

6,52

1,8 %

3,2 %

5,1 %

3,5 %

Westfalen

903,2

0,0

1,1

902,1

268

13,20

6,95

1,5 %

1,9 %

5,1 %

3,8 %

Freiburg

657,2

0,0

1,9

655,3

274

15,05

8,21

1,7 %

1,0 %

4,6 %

3,0 %

Sonstige strategische Standorte

2.899,8

2,8

4,2

2.892,8

273

14,09

7,39

1,6 %

2,3 %

5,2 %

3,7 %

Gesamt strategische Standorte

42.581,5

64,7

57,6

42.459,3

266

13,88

7,57

1,7 %

1,9 %

4,9 %

3,4 %

Non-Strategic Standorte

694,7

64,6

2,0

628,1

269

14,56

7,34

1,7 %

2,4 %

5,2 %

3,4 %

Vonovia Deutschland

43.276,2

129,3

59,5

43.087,4

266

13,89

7,57

1,7 %

1,9 %

4,9 %

3,4 %

Vonovia Schweden**

5.642,0

0,0

0,0

5.642,0

n.a.

n.a.

9,76

2,0 %

0,9 %

5,7 %

3,7 %

Vonovia Österreich**

2.654,9

0,4

0,0

2.654,4

n.a.

19,25

5,38

1,6 %

1,6 %

5,6 %

n.a.

*

Verkehrswert der bebauten Grundstücke exkl. 1.743,4 Mio. € für Development, unbebaute Grundstücke, vergebene Erbbaurechte und Sonstiges, davon 1.058,2 Mio. € Investment Properties. In der Bilanzposition Investment Properties ist darüber hinaus der Barwert i. Z. m. Auszahlungen für Nutzungsrechte i. H.v. 294,6 Mio. € enthalten.

**

Die Bewertungsverfahren für die Bestände in Österreich und Schweden liefern nur teilweise vergleichbare Bewertungsparameter. Die Verwaltungs- und Instandhaltungskosten werden nicht gesondert ausgewiesen.

Der Ansatz der Inflationsrate im Bewertungsverfahren beträgt 1,6 %. Für das österreichische Portfolio wurde für 53,8 % des Bestands ein Verkaufsszenario mit einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 2.172 € pro m2 angenommen.

Das Ergebnis aus der Bewertung der Investment Properties belief sich im Geschäftsjahr 2020 auf 3.719,8 Mio. € (31.12.2019: 4.131,5 Mio. €).

Sensitivitätsanalysen

Die Analysen der Sensitivitäten des Immobilienbestands von Vonovia zeigen den Einfluss der von Marktentwicklungen abhängigen Werttreiber. Insbesondere sind das die Marktmieten und Marktmietenentwicklung, die Höhe der angesetzten Verwaltungs- und Instandhaltungskosten, die Kostensteigerung, die Leerstandsquote sowie die Zinssätze. Die Auswirkung möglicher Schwankungen dieser Parameter ist im Folgenden jeweils isoliert voneinander nach regionalen Märkten abgebildet.

Wechselwirkungen der Parameter sind möglich, aufgrund der Komplexität der Zusammenhänge aber nicht quantifizierbar. Zusammenhänge können beispielsweise zwischen den Parametern Leerstand und Marktmiete entstehen. Trifft eine steigende Wohnungsnachfrage auf ein sich nicht adäquat entwickelndes Angebot, können sowohl reduzierte Leerstände als auch gleichzeitig steigende Marktmieten beobachtet werden. Wird die steigende Nachfrage allerdings durch eine hohe Leerstandsreserve am Standort kompensiert, kommt es nicht zwingend zu Änderungen des Marktmietniveaus.

Eine geänderte Wohnungsnachfrage kann darüber hinaus auch Einfluss auf das Risiko der erwarteten Zahlungsströme nehmen, welche sich dann in angepassten Ansätzen der Diskontierungs- und Kapitalisierungszinsen zeigt. Allerdings müssen sich die Effekte nicht zwangsläufig begünstigen, wenn die geänderte Nachfrage nach Wohnimmobilien beispielsweise durch gesamtwirtschaftliche Entwicklungen überlagert wird.

Des Weiteren können sich neben der Nachfrage auch andere Faktoren auf die genannten Parameter auswirken. Als Beispiel seien hier Änderungen im Wohnungsbestand, des Verkäufer- und Käuferverhaltens, politische Entscheidungen oder Entwicklungen auf dem Kapitalmarkt aufgeführt.

Nachfolgend werden die prozentualen Wertauswirkungen bei einer Änderung der Bewertungsparameter aufgezeigt. Die absolute Wertauswirkung ergibt sich durch Multiplikation der prozentualen Auswirkung mit dem Verkehrswert der Investment Properties.

 

Wertänderung in % bei geänderten Parametern

 

Verwaltungs­kosten Wohnen

Instandhaltungs­kosten Wohnen

Kosten­steigerung/ Inflation

Marktmiete Wohnen

Marktmiet­steigerung Wohnen

Stabilisierte Leerstands­quote Wohnen

Diskontierungs- und Kapitalisierungs­zins Gesamt

Regionalmarkt

-10%/+10%

-10%/+10%

-0,5%/+0,5%-Punkte

-2%/+2%

-0,2%/+0,2%-Punkte

-1%/+1%-Punkte

-0,25%/+0,25%-Punkte

 

 

 

 

 

 

 

 

31.12.2020

 

 

 

 

 

 

 

Berlin

0,6/-0,6

1,9/-1,9

7,2/-7,1

-2,2/2,2

-10,1/13,1

1,5/-1,7

14,3/-11,1

Rhein-Main-Gebiet

0,4/-0,4

1,3/-1,3

3,2/-3,4

-2,3/2,3

-7,4/8,7

1,0/-1,5

9,3/-7,8

Rheinland

0,5/-0,5

1,6/-1,6

3,7/-3,8

-2,3/2,3

-7,1/8,3

1,6/-1,6

8,6/-7,4

Südliches Ruhrgebiet

0,8/-0,8

2,1/-2,1

4,6/-4,7

-2,4/2,5

-7,2/8,4

1,9/-1,9

8,1/-7,0

Dresden

0,7/-0,7

2,1/-2,1

4,7/-4,8

-2,5/2,5

-7,4/8,5

1,8/-1,8

8,5/-7,3

Hamburg

0,5/-0,5

1,7/-1,7

4,0/-4,2

-2,3/2,3

-7,7/9,1

1,2/-1,6

9,4/-7,9

München

0,3/-0,3

1,1/-1,1

3,5/-3,6

-2,1/2,1

-8,2/9,8

0,7/-1,5

10,9/-8,9

Stuttgart

0,5/-0,5

1,5/-1,5

3,3/-3,5

-2,3/2,3

-7,3/8,6

1,3/-1,5

9,0/-7,6

Kiel

0,7/-0,7

2,1/-2,1

4,3/-4,4

-2,4/2,3

-7,1/8,2

1,8/-1,8

8,1/-7,0

Hannover

0,6/-0,6

1,9/-1,9

4,2/-4,3

-2,4/2,4

-7,2/8,4

1,7/-1,7

8,5/-7,2

Nördliches Ruhrgebiet

0,9/-0,9

2,6/-2,6

4,6/-4,7

-2,6/2,6

-6,3/7,1

2,0/-2,0

6,5/-5,8

Bremen

0,7/-0,7

2,0/-2,0

5,0/-5,1

-2,4/2,4

-7,7/9,0

1,8/-1,8

8,9/-7,6

Leipzig

0,7/-0,7

2,2/-2,2

5,0/-5,0

-2,4/2,5

-7,4/8,6

1,8/-1,8

8,5/-7,2

Westfalen

0,7/-0,7

2,1/-2,1

4,2/-4,3

-2,3/2,3

-6,8/7,8

1,7/-1,8

7,7/-6,7

Freiburg

0,5/-0,5

1,7/-1,7

4,0/-4,1

-2,4/2,4

-8,0/9,4

1,2/-1,6

9,7/-8,1

Sonstige strategische Standorte

0,6/-0,6

1,9/-1,9

3,9/-4,0

-2,4/2,4

-6,9/7,9

1,6/-1,7

7,9/-6,8

Gesamt strategische Standorte

0,6/-0,6

1,8/-1,8

4,6/-4,7

-2,3/2,3

-7,8/9,3

1,5/-1,7

9,6/-8,0

Non-Strategic Standorte

0,7/-0,7

2,4/-2,3

6,5/-6,4

-2,5/2,5

-8,5/10,2

1,9/-1,9

10,8/-9,0

Vonovia Deutschland

0,6/-0,6

1,8/-1,8

4,6/-4,7

-2,3/2,3

-7,8/9,3

1,5/-1,7

9,6/-8,0

Vonovia Schweden*

n.a.

n.a.

1,4/-1,4

-3,0/3,0

-1,3/1,3

0,8/-1,2

7,5/-6,5

Vonovia Österreich*

n.a.

0,3/-0,3

0,3/-0,4

-0,3/0,3

-0,9/1,0

0,9/-0,9

4,7/-4,3

* Die Bewertungsverfahren für die Bestände in Österreich und Schweden liefern nur teilweise vergleichbare Bewertungsparameter.
Die Verwaltungs- sowie Instandhaltungskosten werden nicht gesondert ausgewiesen.

Vertragliche Verpflichtungen

Im Zusammenhang mit wichtigen Akquisitionen ging Vonovia vertragliche Verpflichtungen ein oder hat solche indirekt durch erworbene Gesellschaften übernommen, u. a. in Form von Sozialchartas, durch die ihre Fähigkeit, Teile ihres Portfolios frei zu veräußern, Mieten für bestimmte Einheiten zu erhöhen bzw. bestehende Mietverträge zu kündigen, eingeschränkt wird und die im Falle eines Verstoßes teilweise zu erheblichen Vertragsstrafen führen können. Darüber hinaus wurde bei bestimmten Teilen des Portfolios im Zuge des Erwerbs und der Finanzierung zudem die Verpflichtung eingegangen, pro Quadratmeter einen bestimmten Durchschnittsbetrag für Instandhaltungs- und Verbesserungsmaßnahmen aufzuwenden.

Diese Verpflichtungen verlieren nach einer bestimmten Zeit oft vollständig oder teilweise ihre Gültigkeit. Zum 31. Dezember 2020 unterlagen rund 133.000 Wohneinheiten von Vonovia einer oder mehreren vertraglichen Beschränkungen sowie anderen Verpflichtungen.

  • Verkaufsbeschränkungen: Zum 31. Dezember 2020 unterlagen ca. 63.000 Wohneinheiten Verkaufsbeschränkungen (außer Belegungsrechten). Von diesen Einheiten dürfen ca. 18.000 vor einem bestimmten Datum nicht frei verkauft werden. Solche Verkaufsbeschränkungen beinhalten ein vollständiges oder teilweises Verbot des Verkaufs von Wohneinheiten und Bestimmungen, die die Zustimmung bestimmter Beauftragter des ursprünglichen Verkäufers vor einem Verkauf erfordern.
  • Vorkaufsrechte zu Vorzugsbedingungen: Etwa 6.000 Wohneinheiten aus dem Teilportfolio „Recurring Sales“ dürfen nur verkauft werden, wenn den Mietern Vorkaufsrechte zu Vorzugsbedingungen gewährt werden. Das bedeutet, dass Vonovia verpflichtet ist, solchen Mietern die Wohneinheiten zu einem Preis anzubieten, der bis zu 15 % unter dem Preis liegt, der erzielbar wäre, würden die fraglichen Wohneinheiten an Dritte verkauft.
  • Beschränkungen der Kündigung von Mietverträgen: Beschränkungen der Beendigung von Mietverträgen betreffen rund 95.000 Wohneinheiten. Diese Beschränkungen umfassen die Kündigung wegen Eigenbedarfs und wegen angemessener wirtschaftlicher Verwertung. Teilweise ist auch ein lebenslanger Kündigungsschutz vorgesehen.
  • Aufwendungen für Mindestinstandhaltung und Beschränkungen von Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen: Etwa 56.000 Wohnungen unterliegen Mindest­­instandhaltungs­verpflichtungen. Durch die Übererfüllung einer Mindest­­instandhaltungs­verpflichtung in den vergangenen Jahren hat sich der gewichtete Durchschnitt der jährlich aufzuwendenden Ausgaben für Instandhaltung und Modernisierung auf 6,52 € pro m2 geändert. Darüber hinaus sind rund 49.000 Wohneinheiten von Beschränkungen im Zusammenhang mit Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen betroffen, die eine Veränderung der sozioökonomischen Zusammensetzung der Mieterstruktur verhindern sollen (Beschränkung sogenannter Luxusmodernisierungen). Von den Beschränkungen zur Verhinderung sogenannter Luxusmodernisierungen sind einige dauerhaft vereinbart.
  • Beschränkungen von Mieterhöhungen: Beschränkungen von Mieterhöhungen (einschließlich Vorschriften zur Einholung von Zustimmungen zu sogenannten Luxusmodernisierungen) betreffen etwa 42.000 Wohneinheiten. Diese Beschränkungen können Vonovia daran hindern, die aus den betroffenen Einheiten potenziell erzielbaren Mieten tatsächlich zu realisieren.

In vielen Fällen sind bei Übertragung von Portfolios als Ganzes oder in Teilen bis hin zur Veräußerung einzelner Wohneinheiten die vorgenannten Pflichten von Erwerbern mit der Verpflichtung zur Weitergabe an etwaige weitere Erwerber zu übernehmen.

Aus strukturierten Finanzierungen bestehen für Vonovia grundsätzliche Restriktionen hinsichtlich der Mittelverwendung von Liquiditätsüberschüssen aus der Veräußerung von Immobilien, insbesondere in der Form von verpflichtenden Mindesttilgungen. Zahlungsmittelüberschüsse aus der Immobilienbewirtschaftung unterliegen ebenfalls in gewissem Rahmen Verfügungsregelungen.

Alle vertraglichen Verpflichtungen, welche einen wesentlichen Einfluss auf die Bewertung haben, wurden entsprechend berücksichtigt.

Fair Value (Zeit-/Verkehrswert)
Relevant ist der Fair Value insbesondere bei der Bewertung gemäß IAS 40 in Verbindung mit IFRS 13. Der Fair Value ist der Betrag, zu dem vertragswillige Parteien unter üblichen Marktbedingungen bereit wären, einen Vermögenswert zu erwerben.
Instandhaltung
Instandhaltung umfasst die Maßnahmen, die erforderlich sind, während der Nutzungsdauer der Immobilie den bestimmungsgemäßen Gebrauch zu sichern und die durch Abnutzung, Alterung, Witterungseinwirkungen entstandenen baulichen und sonstigen Mängel zu beseitigen.
Leerstandsquote
Anzahl leerstehender Wohneinheiten bezogen auf den gesamten eigenen Wohnungsbestand in Prozent. Gezählt werden die Leerstände zum jeweiligen Monatsende.
Mieteinnahmen
Mieteinnahmen sind der aktuelle Bruttoertrag für vermietete Wohneinheiten gemäß den jeweiligen Mietverträgen vor Abzug nicht übertragbarer Betriebskosten. In den Mieteinnahmen der österreichischen Immobilienbestände sind zusätzlich EVB-Beiträge (Erhaltungs- und Verbesserungsbeiträge) berücksichtigt. Die Mieteinnahmen der Bestände in Schweden stellen Inklusivmieten dar, das heißt, Betriebs- und Heizkosten sind in den Mieteinnahmen enthalten.
Modernisierungsmaßnahmen
Modernisierungsmaßnahmen sind nachhaltig und langfristig wertsteigernde Investitionen in den Wohnungs- und Gebäudebestand. Im Rahmen der energetischen Sanierung erfolgen sie typischerweise an der Gebäudehülle sowie an den Allgemeinflächen inklusive der Wärme- und Stromversorgung. Beispielhaft sind hier zu nennen: der Einbau von Heizungsanlagen, die Sanierung von Balkonen oder die nachträgliche Anbringung von Fertigteilbalkonen sowie die Durchführung von Energiesparmaßnahmen wie z. B. der Einbau von Isolierglasfenstern und Wärmeschutzmaßnahmen wie z. B. Fassadendämmung, Dämmung der obersten Geschossdecke und der Kellerdecke. Im Rahmen der Wohnungssanierung erfolgt eine Aufwertung – ggf. neben der Modernisierung der Wohnungselektrik – typischerweise durch den Einbau moderner bzw. barrierearmer Bäder, durch den Einbau neuer Türen und die Verlegung hochwertiger bzw. rutschfester Oberböden. Fallweise werden auch die Grundrisse an veränderte Wohnbedürfnisse angepasst.
Recurring Sales
Das Segment Recurring Sales umfasst die regelmäßigen und nachhaltigen Verkäufe von einzelnen Eigentumswohnungen aus unserem Bestand. Es beinhaltet nicht den Verkauf ganzer Gebäude oder Grundstücke (Non-Core Disposals). Diese Verkäufe erfolgen rein opportunistisch und sind somit nicht Bestandteil unseres operativen Geschäfts im engeren Sinne. Diese Verkäufe werden daher im Segmentbericht unter Sonstiges ausgewiesen.