Umweltschutz im Bestand

Ziele, Maßnahmen und Indikatoren

Grünflächen/Biodiversität

Die Naturflächen in unserem Bestand zahlen auf vielfältige Art und Weise auf das Wohlbefinden ein – auf das der Bewohner ebenso wie auf das der Umwelt. Wir wollen daher bestehende Flächen erhalten und so pflegen, dass sie ihren sozialen und ökologischen Nutzen voll entfalten können.

Bei Neubauplanungen streben wir direkt eine ausgewogene ökologische Bilanz an, bspw. durch Ausgleichsbepflanzungen, Dach- und Vertikalbegrünungen sowie die Pflanzung von Bäumen, Sträuchern oder Wildblumenwiesen. Diese Maßnahmen planen wir bereits im Zuge der Bebauungspläne und unter Einbezug behördlicher Genehmigungsauflagen. Unsere Wohnumfeldorganisation begleitet diese Planungen und überprüft ihre Zielerreichung.

Bei den Planungen von Baumaßnahmen prüfen wir konsequent das Thema Bodenversiegelung und Hochwasserschutz. Es ist unser Ziel, die im Zuge von Dachaufstockungen und nachverdichtenden Neubaumaßnahmen unausweichlichen Versiegelungen der geforderten Pkw-Stell-/Fahrradstellplätze so gering wie möglich zu halten. Dies erfolgt u. a. mit Mobilitätskonzepten, wo beispielhaft der Stellplatzschlüssel mittels Car-Sharing oder E-Lade-Stellplätzen reduziert werden kann. Über Rückstaueinbauten oder Dachbegrünungen entwickeln wir in der Neubauplanung Maßnahmen, die geeignet sind, plötzlich zunehmende Wasserstände durch starke Regenfälle aufzunehmen. Im Zuge von Entwässerungsplanungen erstellen wir Überflutungsnachweise und beziehen dabei mögliche Regenwasserbewirtschaftungen wie Zisternen, Rigolen oder Versickerungsmulden in unsere Arbeit mit ein. Auch die Planung von Retentionsflächen, die im Bereich von Fließgewässern als Überflutungsfläche dienen, setzen wir in der Genehmigungsphase mit um.

Auch zum Schutz von Insekten und anderen Tierarten möchten wir durch einen behutsamen Umgang mit unseren Naturflächen beitragen. So prüfen wir bspw. bei Bau- oder Modernisierungsvorhaben das Gelände auf bestehende Populationen und installieren Bienenstöcke auf Gebäudedächern, wie z. B. an unserem Bürostandort in Berlin.

Abfallmanagement

Über die Vermeidung von Abfall und die Erhöhung des Recyclinganteils können unsere Kunden zum Umweltschutz beitragen. Wir unterstützen sie dabei aktiv, bspw. indem wir einen Dienstleister beauftragt haben, der die Nachsortierung des Hausmülls übernimmt und recycelbaren Abfall aussortiert. Dadurch sparen wir ca. 50 % des Restabfallvolumens ein und führen einen großen Teil des Abfalls der Wiederverwertung zu. Unsere Kunden profitieren gleichzeitig von reduzierten Abfallgebühren beziehungsweise Betriebskosten. 203-2

Bei unseren Neubauprojekten ist die Gestaltung der Müllstandplätze eine Möglichkeit, einen gewissen Einfluss auf das Verhalten unserer Mieter nehmen zu können. Wir arbeiten aktuell an der Entwicklung standardisierter, modular aufgesetzter Müllstandplatzkonzepte, die unseren Kunden ein einfaches Handling ermöglichen und somit die Bereitschaft zur Mülltrennung fördern können. Außerdem prüfen wir den Einbau von barrierefreien Müllstandplätzen, die in den Boden eingelassen und somit besser zugänglich sind.

Mieterinformation

Insbesondere der Energie-, aber auch der Wasserverbrauch unserer Kunden stellt einen erheblichen Teil der Ressourcennutzung in unserem Bestand dar – wir haben jedoch nur einen sehr geringen Einfluss darauf. Daher klären wir unsere Kunden regelmäßig über Möglichkeiten auf, in ihrem Alltag Energie zu sparen – bspw. mit dem Stromsparcheck der Caritas. Insbesondere aber durch unser Kundenmagazin „zuhause“ und mit diversen Flyern informieren wir bspw. über die Funktionsweise moderner Heizungen und effizientes Heizverhalten. Wir wollen unsere Kunden damit aktiv zu einem ressourcenschonenden Verhalten animieren.

Sicherungspflichten

Unser Baumbestand wird über ein Kataster erfasst und katalogisiert. So verfügt jeder einzelne Baum über eine eigene Kennnummer. Über regelmäßige Prüf- und Kontrollgänge kommen wir unserer Verkehrssicherungspflicht nach und können den Zustand unseres Bestandes überprüfen. Die Prozesse zu unseren Betreiberpflichten sind in einer Konzernrichtlinie erfasst und in einem Pflichtenheft konkretisiert. Dieses wird alle zwei Jahre aktualisiert. Hier ist u. a. auch die Wartung von Ölheizanlagen geregelt, um Bodenverunreinigungen durch Ausfluss von Schadstoffen zu verhindern.