Wesentliche Ereignisse in der Berichtsperiode
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie werden nach den Aussagen der meisten Volkswirtschaftler die globale Wirtschaft erheblich beeinflussen, wobei allgemein von einer ausgeprägten globalen Rezession ausgegangen wird. Die Auswirkungen auf das Geschäftsmodell von Vonovia werden dabei jedoch als nicht materiell angenommen. Signifikante Einflüsse auf das Geschäft im 1. Quartal 2020 waren praktisch nicht festzustellen. Auch für den weiteren Geschäftsverlauf des Jahres 2020 werden nur moderate Auswirkungen angenommen. Neben den direkten wirtschaftlichen Implikationen steht die Aufrechterhaltung der Servicequalität, die Vermeidung von sozialen Härten sowie insbesondere der gesundheitliche Schutz unserer Kundinnen und Kunden sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktuell im Vordergrund.
Ende Januar 2020 hatte das Berliner Abgeordnetenhaus das Gesetz zur Mietenbegrenzung im Wohnungswesen in Berlin (Mietendeckel) beschlossen. Dieses trat im Februar 2020 in Kraft. Da die Verfassungskonformität des Gesetzes umstritten ist, sind bereits verschiedene Klagen, u. a. vor dem Bundesverfassungsgericht, angekündigt. Es ist mit einer gerichtlichen Überprüfung zu rechnen. Eine materielle Auswirkung auf unser Geschäft ist weiterhin nicht beobachtbar.
Ebenfalls im Januar endete die verlängerte Annahmefrist im Rahmen des Pflichtangebots im Kontext des Mehrheitserwerbs der Hembla AB (publ). Nachdem Vonovia bereits 2019 über mehr als 90% der Aktien verfügte, forderte Vonovia den Verwaltungsrat von Hembla auf, das Delisting zu beantragen sowie den Prozess des Gesellschafterausschlussverfahrens nach schwedischem Aktienrecht einzuleiten. Das Delisting erfolgte mit dem 10. Januar 2020. Maßnahmen zur operativen und finanzwirtschaftlichen Integration des Geschäfts in Schweden nach dem Vorbild der bereits existierenden Bewirtschaftungsplattform wurden in Gang gesetzt und verlaufen entsprechend der bestehenden Integrationserfahrung planmäßig.
Mit dem 100%igen Erwerb des Projektentwicklers Bien-Ries AG, Hanau, Anfang April 2020 hat Vonovia das Developmentgeschäft durch eine Ausweitung seiner Aktivitäten im Rhein-Main-Gebiet gestärkt. Die Integration in die unter BUWOG firmierende Developmentorganisation wird entsprechend im Laufe des Jahres 2020 erfolgen.
Am 31. März 2020 hat Vonovia zwei Anleihen im Gesamtvolumen von 1 Mrd. € platziert, der Vollzug der Anleiheplatzierung erfolgte allerdings erst Anfang April. Die neuen Anleihen werden durchschnittlich mit 1,9% verzinst und haben eine Laufzeit von vier bzw. zehn Jahren. Als Auszahlungsdatum wurde der 7. April 2020 vereinbart.
Die Kundenzufriedenheit, gemessen im Customer Satisfaction Index (CSI), stieg im 1. Quartal 2020 um 1,1 Prozentpunkte und im Vergleich zum 1. Quartal 2019 um 3,2 Prozentpunkte. Die stärksten Verbesserungen konnten in der kaufmännischen Betreuung, der Erreichbarkeit und der Betreuung durch die Objektbetreuer erzielt werden.